Wer ernten will muss säen oder was wollen wir in Zukunft essen?
Der Kreislauf der Jahreszeiten und der damit verbunden Arbeitsabläufe, dass der Natur ausgeliefert sein und immer wieder Einbringen der Ernte ist uns Landwirtsfamilien vertraut. Gelebte Nachhaltigkeit, seit Generationen. Wir sind unserem Schöpfer dankbar, dass unsere Landwirtschaft uns und unsere Mitmenschen ernähren kann.
Was neu ist sind die ständig steigenden Anforderungen, der Menschen, für die wir Nahrungsmittel produzieren. Das ist gut, weil es den Blick auf unsere Arbeit schärft und sich vieles positiv verändert. Jedoch kann die Landwirtschaft die geforderten Änderungen nicht allein bewältigen. Dazu braucht es politische Rahmenbedingungen, die Planungssicherheit geben. Und es braucht ein Einkommen auf den Höfen, das einen Fortbestand auch noch für die nächste Generation sichert.
Wer also die Forderungen nach mehr Tierwohl, weniger Düngung oder Pflanzenschutz stellt müsste auch bereit sein die Saat, dafür zu legen. Denn Nachhaltigkeit beruht eben nicht nur auf dieser ökologischen Säule. Damit die Nachhaltigkeit nicht aus dem Gleichgewicht gerät gehört ebenfalls das Soziale und die Ökonomie dazu. Die Verantwortung für das, was wir in Zukunft essen, liegt bei uns allen. Es geht nur gemeinsam mit Landwirtschaft, Gesellschaft und Politik!